Flagge und Wappen Einigkeit macht stark

Wappen Belgiens
Flagge Belgiens

Das Königreich Belgien  ist ein Staat in Westeuropa. Es liegt an der Nordsee und grenzt an die Niederlande, an Deutschland, Luxemburg und Frankreich. Belgien hat etwa 11 Millionen Einwohner auf einer Fläche von 30.528 Quadratkilometern. Seit der Unabhängigkeit 1830 und Verfassungsgebung 1831 ist Belgien eine parlamentarische Monarchie. Im Norden des Königreiches lebt eine mehrheitlich niederländischsprachige flämische Bevölkerung, im wallonischen Süden hingegen wird mehrheitlich Französisch gesprochen. Im Osten des Landes sind westmitteldeutsche Mundarten verbreitet. Der anhaltende flämisch-wallonische Konflikt prägt die gegensätzlichen Interessen der Vertreter der beiden großen Bevölkerungsgruppen in der belgischen Politik. Seit den 1970er-Jahren wird versucht, diesem Problem durch eine Dezentralisierung der Staatsorganisation zu begegnen. Dazu wurde Belgien in einen Bundesstaat aus Regionen und Gemeinschaften umgewandelt. Die drei Gemeinschaften (flämische, französische, deutschsprachige) und die Regionen Flandern, Wallonien und Brüssel-Hauptstadt bilden heute die politische Grundlage des Landes. Belgien ist Gründungsmitglied der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG), der heutigen Europäischen Union (EU), deren wichtigste Institutionen in seiner Hauptstadt Brüssel ihren Sitz haben. Zusammen mit den Niederlanden und Luxemburg bildet Belgien den Verbund der Benelux-Staaten. Der Name Belgien rührt von der Römischen Provinz Gallia Belgica her. Dieser nördliche Teil Galliens wurde von Stämmen keltischer und germanischer Herkunft, den Belgae, bewohnt. Im 18. Jahrhundert galt das französische Adjektiv belge oder belgique dann als Übersetzung von Nederlands(„niederländisch“); der kurzlebige unabhängige belgische Staat von 1790 hieß z. B. auf Französisch „États belgiques unis“ und wurde auf Niederländisch meist „Verenigde Nederlandse Staten“ genannt. Später beschränkte sich der Gebrauch von belge und belgique mehr und mehr auf die Südlichen Niederlande, das heutige Belgien. Seit Ende des Mittelalters bis ins 17. Jahrhundert war Belgien ein Hort kulturellen und wirtschaftlichen Reichtums. Ab dem 16. Jahrhundert war Belgien Schauplatz vieler Schlachten der europäischen Machthaber, so auch während des Ersten und Zweiten Weltkrieges. Belgien nahm intensiv an der Industriellen Revolution teil und besaß Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts mehrere Gebiete außerhalb Europas. Als Provinz Belgica – ein von Cäsar eingeführter Name – erlebte das heutige Gebiet Belgien viele Herrschaften. Es war im Frühmittelalter Teil des fränkischen Reiches und wurde bei dessen Teilungen ebenfalls immer wieder geteilt. Später war es überwiegend Bestandteil des Heiligen Römischen Reiches und zerfiel in einzelne Herzogtümer und Grafschaften. Vom Hochmittelalter bis zur frühen Neuzeit stellten die Städte Flanderns mit ihren Tuchindustrien eines der beiden Zentren der europäischen Wirtschaft dar (neben den Städten Norditaliens). Die einzelnen Territorien gerieten politisch unter das Haus Burgund, das 1477 von den Habsburgern beerbt wurde. Zunächst regierte der spanische Zweig der Habsburger, danach der österreichische. 1794 wurde es vom revolutionären Frankreichannektiert. 1815, auf dem Wiener Kongress, wurde Belgien den Niederlanden zugesprochen. Nach der belgischen Revolution wurde Belgien 1830 unabhängig. Es wurde eine parlamentarische Monarchie errichtet und Leopold von Sachsen-Coburg zum ersten König der Belgier ernannt. Leopold II., Sohn des ersten Königs, erwarb den Kongo in Afrika als Privatbesitz. Nachdem die brutalen Exzesse bei der wirtschaftlichen Ausbeutung des Kongo international bekannt geworden waren, musste Leopold das Gebiet 1908 als Kolonie an den belgischen Staat abtreten. Während Leopolds Schreckensherrschaft waren in dem afrikanischen Land schätzungsweise 10 Millionen Menschen durch Sklaverei und Zwangsarbeit ums Leben gekommen.[7] 1960 wurde der Kongo unabhängig. Im Ersten Weltkrieg wurde das neutrale Belgien entsprechend dem Schlieffen-Plan in die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen dem Deutschen Kaiserreich und Frankreich als Durchgangsland einbezogen und von der kaiserlichen deutschen Armee fast gänzlich eingenommen. Auf den Partisanenkrieg der französischsprachigen Belgier (Wallonen) reagierte das deutsche Militär mit Vergeltungsschlägen in Form von Erschießungen, Bränden und Geiselnahmen. In Dinant und mehreren anderen belgischen Städten kam es zu regelrechten Massakern an der Zivilbevölkerung. Ob es überhaupt eine größere Partisanenaktivität gegeben hatte, ist heute umstritten (siehe Francs-tireurs). Im Verlauf des Stellungskrieges wurden außerdem viele Städte in Flandern zerstört. Als in Deutschland die Arbeitskräfte knapp wurden, mussten Zehntausende belgische Zivilisten – Flamen wie Wallonen – Zwangsarbeit für das deutsche Militär und die deutsche Rüstungsindustrie leisten. Nach dem Krieg annektierte Belgien die mehrheitlich von Deutschen bewohnten Gebiete der Region um Eupen und Malmedy, die weiteren eingeforderten Gebiete bis zum Rhein hin wurden dem Staat allerdings nicht übertragen. Die vertraglich vereinbarte Volksabstimmung inEupen-Malmedy wurde vom belgischen Staat unter extrem undemokratischen Bedingungen durchgeführt, da man mit einer Abstimmungsniederlage rechnete. Belgien beteiligte sich später auch an der Ruhrbesetzung. Im Zweiten Weltkrieg verhielt sich das Land anfangs neutral, wurde aber wieder als Durchgangsland nach Frankreich besetzt, verlor seine v.g. annektierten Gebiete wieder und gelangte in den Einflussbereich der deutschen NS-Diktatur. Teile der Bevölkerung, wie Juden, Sintiund Roma wurden in Konzentrationslager deportiert.[9] Bis zur Befreiung durch die Westalliierten hatte es – wie halb Europa – unter der Willkürherrschaft der nationalsozialistischen Diktatur und die jüdische Bevölkerung unter ihrer Verfolgung und Vernichtung zu leiden; Städte und Landschaften blieben aber weitgehend von Kriegszerstörungen verschont. Lediglich im Osten des Landes, vor allem um Sankt Vith und Bastogne, führte die Ardennenoffensive im Winter 1944/45 zu schweren Zerstörungen.

Die bereits seit 1944 geplante Zoll- und Wirtschaftseinheit von Belgien, den Niederlanden und Luxemburg wurde im Haager Vertrag am 3. Februar 1958 vereinbart und ist am 1. November 1960 in Kraft getreten (Beneluxländer). Belgien gehörte zu den Gründerstaaten der EWGund spielte seither eine wichtige Rolle im europäischen Einigungsprozess. Das Land wurde Sitz internationaler Organisationen, wie derNATO und der Europäischen Union. Die Innenpolitik seit dem Zweiten Weltkrieg war von einer Föderalisierung geprägt, die insbesondere sezessionistische Tendenzen der verschiedenen Sprachräume abzumildern versuchte. Zeitweise gewannen die jeweiligen auf eine Unabhängigkeit der Landesteile zielenden Parteien jedoch große Wähleranteile für sich.  

Neeroeteren ist ein Dorf in der belgischen Provinz Limburg, ein Stadtteil von Maaseik. Wie Opoeteren  verdankt Neeroeteren seinen Namen dem Oeter, ein Bach, der durch beide Städte fließt. Neeroeteren hat etwa 9.000 Einwohner. Das Dorf liegt an der Grenze zwischen der Maas und des Kempischen Plateau, und wird von der Süd Willemsvaart halbiert. Neeroeteren hat einige ländliche Siedlungen.